Im Rahmen des Förderprojektes wurden Methoden und Verfahren zur Emissionsmessung im Zeitbereich untersucht. Realisiert wurden Funktionsmuster für den Frequenzbereich bis 18 GHz und 40 GHz sowie Systeme mit zeitversetzter Abtastung für den Frequenzbereich bis 3 GHz.

Beim System bis 18 GHz werden 3 Bänder zunächst auf den Frequenzbereich bis 6 GHz umgesetzt und anschließend mittels breitbandiger Frequenzumsetzung in den Frequenzbereich unterhalb 1 GHz umgesetzt und digitalisiert. Das System bis 40 GHz erweitert das bestehende System und setzt die Signale in dem Bereich von 26,5 bis 40 GHz zuerst in den Bereich von 6 bis 13 GHz um. Die Signale werden in Realzeit ausgewertet.

Der Einsatz von Zeitbereichsmesssystemen oberhalb 1 GHz wurde anhand von unterschiedlichsten Applikationen wie Haushaltsgeräte, Automotive, Smart Grid und Informationstechnik getestet. Es zeigte sich neben der Reduktion der Messgeschwindigkeit auch die Möglichkeit weitergehender Analysen hinsichtlich Abstrahlrichtung und Funktionszyklus. Durch die Mitarbeit in nationalen und internationalen Normengremien (CISPR) wurde das FFT-basierende Verfahren offiziell in internationalen Normen aufgenommen. In neueren Normenvorhaben werden die Kalibrierung sowie der Einsatz von Vorverstärkern für Zeitbereichsmesssysteme international erarbeitet.

Die Zeitbereichsmesstechnik oberhalb 1 GHz ermöglicht es, den Herausforderungen der Messtechnik für Abnahmemessungen und entwicklungsbegleitende Messungen gerecht zu werden. Mit Hilfe der entstandenen Technologie können die immer komplexeren Prüflinge effizient analysiert und die Prüfung auf elektromagnetische Verträglichkeit, die Voraussetzung für einen barrierefreien Welthandel ist, reproduzierbar durchgeführt werden.

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