Durch Kombination von zwei Antikörpern mit unterschiedlicher Wirkung auf T-Zellen sollen lang anhaltende tumorspezifische Immunantworten in experimentellen Tiermodellen hervorgerufen werden.
Ziel des Projekts war die Erprobung einer Kombinationstherapie aus CTLA-4 blockierenden und trifunktionalen Antikörpern in tierexperimentellen Tumormodellen. Neben der Verträglichkeit stand insbesondere die Bildung eines Anti-Tumorimpfeffektes im Fokus der Untersuchungen.

Die Kombination der Antikörper wurde anhand unterschiedlicher Behandlungsschemata in zwei etablierten Maus-Tumormodellen getestet. Die Antikörper wurden eigens in hoher Qualität und Reinheit hergestellt. Die trifunktionalen, multispezifischen Antikörper erkannten die Tumorproteine EpCAM bzw. GD2 und das T-Zell-Antigen CD3, der zweite Antikörpertyp blockierte den T-Zell-Schlüsselinhibitor CTLA-4.
Die Kombinationstherapie zeichnete sich durch eine gute Verträglichkeit aus – es traten im Vergleich zu den Antikörper-Monotherapien keine erhöhten Nebenwirkungen auf. Überraschenderweise war die subkutane Anwendung der trifunktionalen Antikörper im Vergleich zu ihrer systemischen Applikation trotz geringerer Bioverfügbarkeit gleich effektiv in der Tumorbehandlung. Die Kombination der trifunktionalen Antikörper mit einer anti-CTLA-4-Erhaltungstherapie zeigte einen positiven Trend mit 20%igem Überlebensvorteil. Ferner war eine Verstärkung der tumorspezifischen immunologischen Gedächtnisantwort der CD4+ T-Zellen festzustellen, was auf einen erhöhten Impfeffekt gegen den Tumor hindeutet. Weitere abklärende Untersuchungen sind allerdings noch nötig. Zusammenfassend sprechen die Ergebnisse dafür, eine entsprechende Kombinationsgabe aus trifunktionalen und CTLA-4 blockierenden Antikörpern auch klinisch zu erproben.