Im Rahmen eines Kleinprojekts wurde eine textile Sensormatte für Betten entwickelt. Mithilfe der Sensormatte kann im häuslichen Bereich oder in Pflegeheimen auf eingetretene und antizipierte Notsituationen reagiert werden, um professionell oder informell Pflegende rechtzeitig zu informieren.
Das Forschungsprojekt umfasste die Entwicklung einer Sensormatte für (Pflege-)Betten zur Unterstützung informell und professionell Pflegender. Es können Aktivitäten wie „sitzen“, „liegen“ und „unbelegt“ sensorisch erfasst werden und auch Rückschlüsse zur Dekubitusprophylaxe aufgrund von Bewegungen gezogen werden. Dazu wurden Materialien erprobt, die unter flächiger Belastung ihre elektrischen Eigenschaften ändern, außerdem passende Kontaktierungstechniken und Geometrien der Sensorzellen. Es wurden vielerlei Sensormaterialien und Kontaktierungsverfahren geprüft, die sich zum Aufbau einer flexibel anpassbaren mehrzonigen Sensormatte eignen.


rechts: Gruppenbild der Projektverantwortlichen mit Kreisgeschäftsführer Manfred Aschenbrenner und Laboringenieur Martin Bücherl am Technologie Campus Cham (Quelle: Technische Hochschule Deggendorf, Technologie Campus Cham)
Ein entscheidender Faktor war es, Material zu finden, das seine elektrische Eigenschaft unter Einfluss von großflächigem Druck reproduzierbar ändert und den Umgebungsbedingungen im Bett zwischen Lattenrost und Matratze genügt. Methoden zur Kontaktierung und Verkabelung, die den Anforderungen im alltäglichen Gebrauch möglichst umfangreich standhalten, wurden ebenfalls untersucht. Darüber hinaus zählten Komponenten zum Schutz der Sensorelemente und der Umgebung zum Forschungsgegenstand, um eine Sensormatte als eigenständige Funktionseinheit zu entwickeln. Auch die Sensorelektronik zur Datenerfassung und Auswertung wurde ausgewählt und für Mess- und Demonstrationszwecke eingerichtet.