Im Fokus des Projektes „Smart Interfaces“ stand die Entwicklung eines Ansatzes zur kostenoptimierten Konfiguration von Springerpools in Produktionsunternehmen.
Hochvariante, taktgebundene Montagesysteme weisen häufig Kapazitätsschwankungen auf. Der Einsatz von Springern ist eine Möglichkeit zum Ausgleich dieser Schwankungen. In der Praxis wird der Einsatz von Springern aufgrund einer unregelmäßigen Kapazitätsauslastung und eines hohen Qualifikationsanspruchs jedoch häufig als zu kostenintensiv erachtet.


rechts: Smart Interface-gesteuerter Springerruf (Quelle: Technische Universität München, Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb))
Das Ziel des Projektes umfasste die Entwicklung eines Ansatzes, der auf einer qualifikationsbasierten Zuweisung von Mitarbeitern aufbaut und anhand simulationsgestützter Optimierung eine kosteneffiziente Springerkonfiguration ermittelt.
Stationsbezogene Anforderungsprofile wurden mit springerindividuellen Qualifikationsprofilen abgeglichen und der Einsatz leistungsgewandelter Mitarbeiter als Springer geprüft. Nach diesem Abgleich erfolgte die Zuordnung von Springer zu Station mithilfe eines Algorithmus, der über ein entwickeltes Regelwerk und definierte Kriterien Springerrufe realisiert. Wie in Abbildung rechts visualisiert, wurde die Auswahl des Springers z. B. nach dem Kriterium der kürzesten Entfernung, den Sprachkenntnissen oder der physischen Eignung (bei leistungsgewandelten Mitarbeitern) verwirklicht.
Im Rahmen des Projektes wurden einzelne Methodenbausteine erarbeitet, welche zum Aufbau einer Simulation mit anschließender Optimierung dienen. Die Bausteine beinhalten die Vorgehensweise zur Erhebung der Eingangsgrößen sowie die Implementierung eines Zuweisungsalgorithmus.