Das Forschungsvorhaben S³CORE beschäftigte sich mit Mechanismen zur Verteilung der Software auf den Kernen von Multicore-Prozessoren (dem sog. Scheduling) sowie Verfahren zur Analyse und Bewertung hinsichtlich Echtzeiteigenschaften und der Dependability (Safety, Reliability, Availability, Maintainability) dieser Systeme.
Eingebettete Systeme unterliegen neben den funktionalen Anforderungen besonders nichtfunktionalen Qualitätsanforderungen wie Effizienz, Zuverlässigkeit und Echtzeitfähigkeit. Einprozessorsysteme werden diesbezüglich in hoher Qualität entwickelt, und entsprechende Scheduling-Algorithmen zur Einhaltung aller Echtzeitanforderungen bei maximaler Systemauslastung existieren. Mit steigendem Bedarf an Rechenkapazität können bisherige Konzepte zur Leistungssteigerung von Singlecore-Systemen jedoch nicht mehr eingesetzt werden – der Umstieg auf Multicore-Systeme wird erforderlich.

Strategisches Ziel war es, die der MST zugrunde liegenden physikalischen Messaufbauten in Zukunft nicht nur im Bereich der „drug discovery“, sondern auch im „drug development“ – bei der Entwicklung finaler Arzneiformen – anzuwenden.
Im Rahmen des Projekts wurden daher an verschiedenen Modellwirkstoffen (u. a. Antikörper und G-CSF) vergleichende Untersuchungen in verschiedenen pharmazeutischen Formulierungen ausgeführt. Dabei kamen neben der MST alle der oben genannten „Benchmark“-Methoden zu Einsatz. Außerdem wurde ein speziell für die Formulierungsentwicklung maßgeschneidertes, modifiziertes MST-Instrument angefertigt. Neben einem breiteren Temperaturbereich und einer höheren Präzision und Sensitivität wurde auch ein stärkerer IR-Laser implementiert, um neben den „klassischen“ Schmelzkurven auch rein Laser-induzierte Denaturierungs-/Aggregations-Experimente durchführen zu können.
Im Ergebnis konnte die MST erfolgreich in der Proteingalenik etabliert werden. Darüber hinaus wurden gegenüber dem bisherigen Industriestandard zur DSF schnellere und präzisere High-Throughput-Geräte entwickelt.