Im Forschungsprojekt sollen die Effekte der epikardialen Augmentation auf die regionale Geometrieveränderung und das Potenzial des Herzunterstützungssystems auf die Erholung des regional geschädigten Myokards nach einem Herzinfarkt unter besonderer Betrachtung des Risikofaktors Diabetes mellitus untersucht werden.
Der akute Myokardinfarkt und die ischämische Herzinsuffizienz sind aus medizinischer und ökonomischer Sicht von großer und wachsender Bedeutung. Wie aus unterschiedlichen Marktforschungsberichten hervorgeht, versterben schätzungsweise 17 Millionen Menschen pro Jahr in Folge dieser Erkrankung, die häufig auf dem Boden von Herzinfarkten entsteht. Die European Society of Cardiology schätzt, dass jeder sechste Mann und jede siebte Frau in Europa an den Folgen eines Myokardinfarktes verstirbt. Therapieoptionen, die eine verbesserte Entlastung/Erholung erreichen, könnten diese Prozesse vermindern, verhindern oder gar umkehren.


rechts: Histologischer Nachweis des abgelaufenen Myokardinfarktes (Blaufärbung des Narbengewebes) im Versuchsmodell. Das anstehende Projekt wird das Ausmaß und die Qualität der Myokardinfarkte in den unterschiedlichen Versuchsgruppen analysieren.
Im Rahmen des Forschungsvorhabens sollen die Effekte der epikardialen Augmentation auf die regionale Geometrieveränderung (Remodeling) und insbesondere das Potenzial des Herzunterstützungssystems auf die Erholung (reverse-Remodeling) des regional geschädigten Myokards nach einem Herzinfarkt unter besonderer Betrachtung des Risikofaktors Diabetes mellitus untersucht werden. Dafür steht ein weltweit einzigartiges, genetisch diabetisches Schweinemodell zur Verfügung. Die ischämische Schädigung des Herzens eines diabetischen Individuums weist spezielle Probleme bei der Regeneration und Revaskularisierung auf und ist daher besonders gut als Modell für die in diesem Vorhaben bearbeiteten Fragestellungen geeignet.
Mit dem Forschungsprojekt sollen gezielt das regenerative Potenzial und die kardiale Erholung durch die pulsatile Dekompression bestimmter Herzregionen (Infarzierte Areale) überprüft werden. Gleichermaßen sollen, auf der Basis der patientenspezifischen Modellierung der infarzierten Regionen, simulatorisch prädiktive Aussagen zum Remodeling der Ventrikel, zum Kontraktionsverhalten, zur Krankheitsprogression und zu Indikationsstellungen erarbeitet werden. Um das regenerative Potenzial der kardialen Erholung zu maximieren, ist geplant, diese Infarktgebiete auch simulatorisch darzustellen und anschließend im Design des Devices zu berücksichtigen.