Portables Detektionsmodul zur Vor-Ort-DNA-Diagnostik

Je früher und genauer eine Diagnose erfolgt, desto zielgerichteter lassen sich Krankheiten therapieren. Molekulardiagnostik bietet durch empfindlichere Analytik großes Potenzial, ist aber laborintensiv und teuer. Für eine schnelle Vor-Ort-Diagnostik liefern Lab-on-Chip-Systeme vielversprechende und kostengünstige Lösungen.

Infektionskrankheiten können schwerwiegende gesundheitliche Folgen für den Patienten und sein Umfeld haben. Je früher eine genaue Diagnose erfolgt, desto erfolgreicher lässt sich die Erkrankung therapieren und eine weitere Ausbreitung des Erregers verhindern. Molekulardiagnostische Verfahren, also die Analyse von DNA-Strukturen, liefern dabei viel detailliertere Informationen über den Erreger als herkömmliche Tests. So lassen sich beispielsweise auch bestimmte Erreger-Subtypen eindeutig bestimmen und können dann zielgerichtet behandelt werden. Solch komplexe Diagnoseverfahren sind bislang allerdings nur in stationären Laboren möglich, was zu hohen Kosten und langen Wartezeiten führt.

Lab-on-Chip und Vor-Ort-Diagnostik-Konzepte sind eine vielversprechende Alternative: Kosten und Analysezeit der Diagnose werden durch die Integration aller erforderlichen Laboruntersuchungen auf einem mikrofluidischen Chip drastisch reduziert und lassen sich vor Ort durchführen.

Im Vorhaben Portables Detektionsmodul zur Vor-Ort DNA-Diagnostik haben die Projektpartner gemeinsam ein Lab-on-Chip Konzept entwickelt. Das Modul soll in der Point of Care-Diagnostik eingesetzt werden, wo es mittels DNA-Schmelzkurvenanalyse verschiedene Krankheitserreger subtypspezifisch detektieren könnte. Im Fokus stehen dabei Variationen einzelner Basenpaare, sogenannte SNPs (Single Nucleotide Polymorphismen). SNPs sind Veränderungen einzelner Basenpaare in der DNA-Kette und können als genetische Marker für verschiedene Krankheiten benutzt werden.

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