RFID-Systeme der Zukunft werden mehr können: Sie beherrschen mehrere Standards (HF/UHF), können geortet werden und übermitteln Sensordaten.
Drahtlose Identifikationssysteme verbreiten sich weltweit rasant weiter. Transponder wurden zunächst in Artikelsicherungssystemen verwendet und später, als sie kleiner wurden, in der Logistik, Warenidentifikation und Zugangskontrolle. Der Einsatz von RFID-Tags hängt maßgeblich von dem Funktionsumfang des Transponders ab (RFID steht dabei für Radio Frequency Identification).
Das Ziel des Projektes bestand darin, den Funktionsumfang klassischer RFID-Tags um die drei Funktionen Multistandardfähigkeit (HF/UHF), Ortbarkeit und Sensorfunktionalität zu erweitern. Der in diesem Projekt entwickelte RFID-Chip ist in der Lage, sowohl im HF- als auch im UHF-Bereich zu arbeiten. In Kombination mit der ebenfalls entwickelten Multistandardantenne kann er durch existierende Lesegeräte ausgelesen werden. Die neue Ortungsfunktion kann in Verbindung mit einer Sensordatenerfassung kostengünstig Messgrößen mit Ortsinformation erfassen. Die Ortungsfunktion arbeitet mit einem FMCW-Reader auf der Frequenz 2,45 GHz, während für die Sensorfunktion der Frequenzbereich um 868 MHz genutzt wird.
Die erarbeiteten Projektergebnisse zeigen, dass RFID-Anwendungen für sehr unterschiedliche Einsatzgebiete in einem einheitlichen Produkt vereint werden können, woraus sich eventuell später Low-Cost-Systeme entwickeln lassen. Neben dem erfolgreichen Proof of Concept eines Multifunktionstransponders wurden in dem Projekt umfangreiche Erkenntnisse über Aufbau, Funktion und Betrieb von ortbaren RFIDs mit Sensorfunktionalität und wichtige Ansätze im Bereich der Messtechnik von RFID-Transpondern erarbeitet. Im Rahmen der Projektbearbeitung wurden darüber hinaus Fragestellungen aufgeworfen, die die Grundlage für weitere Forschung bilden können.