Schwefelhaltige Motorölbestandteile in gut nachweisbares SO2 umwandeln und mit selektiver Fluoreszenz nachweisen – nach diesem Prinzip kann Laser-Spektroskopie genauer und schneller den Motorölverbrauch messen.
Vor dem Hintergrund strenger Abgasgrenzwerte und Umweltschutzauflagen stehen die Entwicklungsingenieure neuer Motoren im Spannungsfeld zwischen möglichst geringem Schadstoffausstoß und Kraftstoffverbrauch einerseits und hoher Zuverlässigkeit, Wartungsfreundlichkeit und Langlebigkeit andererseits. Die genaue Kenntnis des Motorölverbrauchs bei verschiedenen Betriebspunkten ist unverzichtbar zur Erreichung dieser Ziele.


rechts: Prinzip des Nachweises von Schwefel im Abgas durch Konversion zu SO2 und nachfolgende Fluoreszenzspektroskopie (Quelle: Technische Universität München, Chemie Department/Physikalische Chemie)
Im Rahmen des Fördervorhabens wurde ein neues Verfahren entwickelt, mit dem der Motorölverbrauch schnell, genau und zuverlässig gemessen werden kann. Dabei wird Schwefel als Motoröl-Indikator verwendet und in geringsten Spuren im Abgas nachgewiesen. Diese Art der Motorölverbrauchsanalytik ist seit der Einführung von schwefelarmem Kraftstoff möglich. Im Rahmen des Projekts wurde eine neue Art der Konvertierung aller schwefelhaltiger Moleküle im Abgas zu SO2 entwickelt, die auf Gasentladung bei niedrigen Drücken beruht.
Ein zweiter Entwicklungsschritt führte zu einem speziellen, Wellenlängen- wie Zeit-selektiven Fluoreszenznachweis mittels eines gepulsten Lasers. Dies erlaubt den Nachweis von 10 ppb Schwefel im Abgas (gefordert < 50>