Die Dünnringlager von Hochfrequenzdrehkupplungen gelten als Schwachstelle im Radarsystem und verursachen hohe Kosten. Sie sollen durch wartungsfreie Luftlager ersetzt werden.

Hochfrequenzdrehkupplungen finden hauptsächlich in verschiedensten Radarsystemen Anwendung, so etwa auf Flughäfen, Flugzeugen oder Schiffen und in Wetterradaranlagen. Ihre Aufgabe besteht in der Signalübertragung von einem kontinuierlich rotierenden Bauelement (Rotor, z.B. Radarantenne) auf ein sta­­tionäres Bauelement (Stator) und umgekehrt.

Die Drehübertragung hochfrequenter Signale erfolgt aufgrund der hohen notwendigen Sig­nalpräzision berührungslos zwischen Rotor und Stator durch eine in der Hochfrequenz-Technik übliche λ/4-Transformation. Rotor und Stator müssen dazu sehr exakt drehbar zu­einander gelagert sein. Diese Lagerung liegt außerhalb der Hochfrequenzübertragungszone und erfolgt bisher aus Platz- und Gewichtsgründen durch hochpräzise Dünnringlager.

Leider zeigen diese Lager hinsichtlich Langzeitlaufgenauigkeit, Temperaturverhalten, Schmierung und Lebensdauer erhebliche Schwächen und verursachen Störungen in der Signalübertragung und hohe regelmäßige War­tungskosten.

Ziel des Projekts ist, die bisherige Lagerung durch ein wartungsfreies Luftlager zu ersetzen und damit die Verfügbarkeit und Präzision von Hochfrequenzdrehkupplungen deut­lich zu erhöhen. Luftlager werden bisher beispielsweise in hochpräzisen, meist schnelllaufenden Antriebseinheiten oder Ko­­ordinatenmessmaschinen eingesetzt und be­stehen aus zwei gegeneinander beweglichen Teilen, die durch einen dünnen Luftfilm mit wenigen tausendstel Millimetern Dicke voneinander getrennt sind. Dadurch erlauben sie eine nahezu reibungsfreie Bewegung.

Ein weiteres wesentliches Projektziel ist die Integration des Luftlagerspalts in die Hochfrequenzübertragungszone der Drehkupplung. Damit sollen zusätzlich die Hochfrequenz­über­tragungseigenschaften ver­bessert werden.

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