Trotz der raschen Entwicklung von Impfstoffen während der SARS-CoV-2-Pandemie sind immunsupprimierte Patienten weiterhin stark gefährdet.

Zielsetzung des Projektes war die Entwicklung und Validierung einer lang wirksamen Verabreichungsplattform von schützenden Antikörpern gegen SARS-CoV-2, welche diese Patientengruppe schützen könnte.

Im Förderprojekt wurden daher virale Vektoren auf der Basis von zwei verschiedenen Adenovirus-assoziierten Viren (AAV) hergestellt, die die Gene eines SARS-CoV-2-Antikörpers tragen. Nach einmaliger intravenöser Verabreichung dieser AAV-Vektoren wurden in Mäusen hohe Antikörperspiegel nachgewiesen, die auch nach 52 Wochen noch in einem schützenden Konzentrationsbereich liegen (s. Abbildung). Die Verwendung eines von Prof. Dirk Grimm (Heidelberg) entwickelten AAV-Vektors, der die Produktion des Antikörpers in Muskelzellen begünstigt, führte zu deutlich höheren Antikörperspiegeln als der konventionelle AAV-Vektor. Nach Gabe des Antikörpers ohne AAV-Vektorplattform lagen die Antikörperspiegel bereits nach 12 Wochen hundertfach niedriger und nach 24 Wochen unterhalb der Nachweisgrenze. Infektionsversuche mit SARS-CoV-2 in Mäusen belegen den Schutz, der durch die verabreichten AAV-Vektoren vermittelt wird.

Die Muskel-spezifische AAV-Vektorplattform ist daher ein vielversprechender Ansatz für einen Langzeitschutz vor SARS-CoV-2-Infektionen bei immunsupprimierten Patienten.

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