KOLIBRI: KOoperative LIchtsignaloptimierung – BayeRisches PIlotprojekt

Ziel des Projekts KOLIBRI war es, sowohl die kollektive Lichtsignalsteuerung auf Landstraßen zu verbessern als auch das individuelle Fahrverhalten durch fahrzeuginterne Bereitstellung der aktuellen Progressionsgeschwindigkeiten einer Grünen Welle zu optimieren.

Halte an Lichtsignalanlagen (LSA) und die einhergehenden Brems- und Beschleunigungsvorgänge verlängern Fahrzeiten und erhöhen Kraftstoffverbrauch und Lärmemissionen. Mittels „Grüner Welle“ werden für mehrere Lichtsignalanlagen (Ampeln) die Rot- und Grünphasen so abgestimmt, dass Fahrzeuge mit korrekter Geschwindigkeit in der Grünphase bleiben. Auf Landstraßen ist dies schwieriger zu realisieren als innerorts, da die Abstände der Lichtsignalanlagen größer sind und die Abstände zwischen Fahrzeugen und deren Geschwindigkeiten stärker streuen.

Ziel des Projekts KOLIBRI (Kooperative Lichtsignaloptimierung – Bayerisches Pilotprojekt) war es, die Steuerung von LSA auf Landstraßen zu optimieren und die Fahrer während der Fahrt mit Informationen über die nächste LSA zu informieren, sodass diese ihr Fahrverhalten vorausschauend anpassen können. Als Testfelder für KOLIBRI wurden zwei Streckenabschnitte (B13 in der Nähe von München und St2145 bei Regensburg) mit relativ hohen Verkehrsbelastungen ausgewählt. Eine LSA-Festzeitsteuerung, eine verkehrsabhängige Koordinierung sowie ein kooperativer Ansatz, der eine zentralenseitige Übermittlung von Informationen an Fahrzeuge vorsieht, wurden in KOLIBRI umgesetzt und analysiert. Via Smartphone oder On-Board-Computer wurden Fahrer in Testfahrzeugen über die optimale Annäherungsgeschwindigkeit an die vorausliegenden Lichtsignalanlagen informiert.

Die in den Testfeldern implementierten KOLIBRI-Steuerungsansätze zeigten im Vergleich zu den vorher bestehenden Signalprogrammen deutliche Verbesserungen hinsichtlich der Verringerung von Reisezeiten und der Reduzierung von Halten an LSA. Durch die Anwendung eines Schadstoffmodells konnten Einsparungen im Kraftstoffverbrauch und im Ausstoß von Emissionen sowie der entsprechende volkswirtschaftliche Nutzen demonstriert werden.

Nach oben scrollen