Weltweite Absatzmärkte und dennoch ein schneller Service vor Ort – vor dieser Herausforderung stehen die Hersteller von Landmaschinen.
Komplexe Landmaschinen sind mangels Fachpersonal oft nicht optimal eingestellt, worunter die Qualität der Produktion leidet. Eine Reparatur ist ohne Unterstützung des Herstellers meist auch nicht möglich. Und da Landmaschinen in Gegenden mit sehr unterschiedlicher Mobilfunkabdeckung betrieben werden, ist die Fernunterstützung durch den Hersteller sehr zeitintensiv.
Das Vorhaben INVIA geht die oben genannten Probleme an, indem ein neuartiges cloudgestütztes, adaptives Assistenzsystem entworfen wird. Damit sind der Servicedesk des Herstellers, die Maschine und der Bediener bzw. dessen mobiles Endgerät über eine verteilte ressourcenadaptive Diensteplattform verbunden. Der Bediener kann so optimal bei der Parametrierung seiner Maschine unterstützt werden. Je nach Bandbreite werden Informationen von der Maschine vor Ort – wie z. B. Maschinendaten oder Videostreams von den Umgebungsbedingungen – an den Servicedesk geleitet, um die Situation objektiv erfassen zu können. Steht eine Online-Verbindung nicht zur Verfügung, soll dennoch eine eingeschränkte Assistenzfunktion möglich sein.
Sieben Projektpartner aus Industrie und Wissenschaft arbeiten an der Konzeption und Demonstration des neuartigen Assistenzsystems. Hierbei untersuchen sie die Mechanismen adaptiver verteilter Serviceplattformen zur Laufzeit, die in der LTE-Basisstation und im Gateway der Maschine umgesetzt werden, mit den für die Anwendung benötigten Diensten. Die mobilen Komponenten einer Augmented Reality-Software werden entworfen, sowie die Optimierungseffekte des entworfenen Assistenzsystems für den Service betrachtet.