Hopfen, ikonische Kulturpflanze Bayerns und Herzstück der Brauindustrie, gerät durch den Klimawandel unter Druck. Die Region Hallertau verzeichnete in den vergangenen Jahren aufgrund von Trockenheit und verändertem Schädlingsbefall beträchtliche Ernteeinbußen. Um den Anbau langfristig zu sichern, ist es wesentlich, neue, resistente Hopfensorten zu züchten und auszuwählen.

Durch genomunterstützte Züchtung und Entschlüsselung des komplexen Erbguts verschiedener Hopfensorten legt das Forschungsprojekt PANHOP die Grundlagen für die Entwicklung resistenter Sorten.

Konkret sollen diese zum einen den Auswirkungen des Klimawandels und dem damit einhergehenden veränderten Schädlingsbefall entgegenwirken. Zum anderen sollen sie über bessere Aromaeigenschaften verfügen. Dazu werden für ausgewählte Hopfensorten, darunter auch solche mit besonderer Bedeutung für den bayerischen Anbau, vollständige Genomsequenzen erstellt (= das vollständige Erbgut entschlüsselt) und miteinander verglichen.

Ziel dieser Vorgehensweise ist es, die Gene zu identifizieren, die dafür sorgen, dass die Pflanze gegenüber Schädlingen und Umwelteinflüssen wie Trockenheit resistent ist. Gleichzeitig werden auch Gene untersucht, die für die Ausprägung von Aromaeigenschaften des Hopfens bedeutend sind.

Die so gewonnenen Erkenntnisse stellen wichtige Eckpfeiler dar für die gezielte Auswahl und Verbesserung der bayerischen Hopfensorten.

Das Projekt PANHOP ist eine Kooperation des Helmholtz Zentrums München und der Simon H. Steiner, Hopfen, GmbH (Hopsteiner) in Mainburg. Der Industriepartner Hopsteiner bringt umfassendes Know-how in der Sensorik, Metabolomik und Züchtung von Hopfen ein, während die genomischen und bioinformatischen Arbeiten am Helmholtz Zentrum München durchgeführt werden.

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