Für den Übergang aktueller Automobilradarsensoren von reinen Sonsoren zur Erfassung von Distanz und Geschwindigkeit eines vorausfahrenden Fahrzeugs hin zu komplexen bildgebenden Systemen, die in der Lage sind, die Umgebung differenziert zu erfassen und daraus eine Einschätzung der Fahrsituation zu generieren, ist der Einsatz leistungsfähigerer Antennen entscheidend, als dies aktuell mit herkömmlichen photolithographischen Verfahren technologisch und wirtschaftlich möglich ist.
Ziel dieses Projekts war es, additive Fertigungsprozesse für die Herstellung von Hohlleiterschlitzantennen basierend auf dem Stereolithographieverfahren zu charakterisieren und daraus sowohl die Antennen selbst, als auch deren Entwurfsprozess zu verbessern.

Die Herausforderung besteht insbesondere in der Optimierung der Metallisierung der zunächst funktionslosen Plastikstrukturen, da hierbei Flächen in schwer zugänglichen Hohlräumen beschichtet werden müssen.
Es konnte anhand von Demonstratoren gezeigt werden, dass unter Verwendung sog. geschlitzter Hohlleiter, einer für den 3D-Druck optimierten Wellenleitertechnologie, selbst komplexe Antennenstrukturen für den Einsatz im 77GHz-Band realisiert werden können. Verschiedene Verfahren zur leitfähigen Beschichtung konnten im Laufe dieses Kleinprojekts experimentell untersucht und daraus abgeleitete Verfahrens- sowie Entwurfsempfehlungen an gefertigten Antennenstrukturen demonstriert werden.