Forschungsverbund Tumordiagnostik für individualisierte Therapie – FORTiTher

Der Forschungsverbund Tumordiagnostik für individualisierte Therapie – FORTiTher hat es sich zum übergeordneten Ziel gesetzt, neue diagnostische und therapeutische Strategien für die Präzisionsonkologie zu entwickeln. Individuelle Strategien sind zielsicherer und effektiver, vermeiden unnötige Belastung für Patienten und Patientinnen und sind am Ende auch wirtschaftlicher.

Im Verbund haben Fachleute aus den beteiligten wissenschaftlichen und medizinischen Einrichtungen sowie der forschenden Industrie gemeinsam individuelle Tumore, neue Targets, Biomarker-Moleküle und Trägersysteme charakterisiert. Querschnittsthemen waren dabei die Charakterisierung der Signaturen individueller Tumore und der Tumor-Wirts-Interaktion mit verschiedenen OMICs-Technologien, die Mikroskopier- und Imaging-Techniken, der Aufbau neuartiger Screening-Modelle inklusive Automatisierung, die Charakterisierung von (Tumor-)Stammzellnischen und die Modellierung systembiologischer Daten. 

Für Erkrankungen wie Mammakarzinom, Prostatakarzinom, Nebennierenkarzinom, Multiples Myelom und Malignes Melanom wurden eine ganze Reihe neuer diagnostischer In-vitro-Testsysteme entwickelt und neue therapeutische Targets charakterisiert. Zu nennen sind hier beispielsweise die Steroidmetabolom-Diagnostik zur Einteilung von Nebennierentumoren, die Gabe von Antikörpern gegen GDF-15 Antikörper als entscheidender Modulator in bestimmten Immuntherapien und die Möglichkeit, in der Radionuklidtherapie durch Chemotherapeutika ausgelöste Targetveränderungen künftig rational zu berücksichtigen. Mit den erarbeiteten wissenschaftlichen Erkenntnissen hat FORTiTher bereits klare Perspektiven für eine unmittelbare Translation in die Klinik geschaffen.

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