Die Einführung von Roboterassistenzsystemen in den klinischen Workflow führt zu einem erheblichen Anstieg der technischen, sozialen und organisatorischen Komplexität im Operationssaal. Robotersysteme werden derzeit in traditionelle Prozesse eingebunden, ohne dass eine wirkliche Integration stattfindet. Bestehende Arbeitsabläufe und Prozesse wurden bislang nur unzureichend an die neuen Bedingungen im OP angepasst. Um eine langfristig ökonomisch sinnvolle und klinisch relevante Etablierung dieser Systeme im Operationssaal sicherzustellen, werden neuartige Methoden erforderlich, die eine organische, nutzerzentrierte Einbindung ermöglichen.
Mit diesem Vorhaben wird angestrebt, die Integration der Systeme unter Berücksichtigung ergonomischer Anforderungen und unter Nutzung von Simulationen, Augmented-Reality-Anwendungen und User-Interface-Technologien zu verbessern. Konkret sollen Methoden entwickelt werden, die eine digitale Planung und Simulation der Roboterplatzierung im OP und am Situs ermöglichen, um so einen möglichst effizienten Arbeitsbereich für das OP-Personal und das Robotersystem zu realisieren. Zudem soll eine ergonomische, von Augmentierter Realität geleitete, optimale Platzierung und Nutzung der Roboter im OP ermöglicht werden. Darüber hinaus werden im Vorhaben Methoden entwickelt, welche die Belastungen und Beanspruchungen des Personals erfassen, darauf frühzeitig vor möglichen Störungen im Arbeitsablauf hinweisen und so eine effizientere Informationsweitergabe unterstützen können.