Die Produktentwicklung zielgerichtet, flexibel und dynamisch zu unterstützen, ohne dabei die Entscheidungsfreiheit und die Kreativität einzuschränken – das war das Ziel von FORFLOW.
Kennzeichen der interdisziplinären Produktentwicklung sind kreative, nicht geradlinig ablaufende Prozesse, die sich erst in ihrem Verlauf entfalten. Methoden und Werkzeuge verschiedener Disziplinen wie Maschinenbau, Informatik oder Werkstoffwissenschaften müssen ebenso wie das Expertenwissen der Entwickler berücksichtigt und integriert werden. Entwickler benötigen zielgerichtete Führung und Unterstützung bei ihrer Arbeit, ohne dabei in ihrer Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheit eingeschränkt zu werden. Aufgrund dieser Charakteristik können Produktentwicklungsprozesse im Gegensatz zu automatisierbaren Geschäftsprozessen mit typischen Workflowsystemen nicht adäquat erfasst werden. Stattdessen erfordern sie eine flexible und dynamische Lösung.
In zwölf Projekten aus den Fachbereichen Maschinenbau und Informatik wurden Problemstellungen untersucht wie etwa die Informationsversorgung der Entwickler, die Einbindung vorhandener Methoden und Werkzeuge, die situationsspezifische Gestaltung und Überwachung des Produktentwicklungsprozesses, der Umgang mit Iterationen oder die Erfassung des Produktreifegrades. Dazu kamen Fragen der kontextsensitiven Suche oder der CAD-Ähnlichkeitssuche. Die Ansätze wurden prototypisch im FORFLOW-Prozessnavigator, einem flexiblen Workflowmanagementsystem mit integrierter Wissensbasis, zusammengeführt und projektbegleitend im industriellen und wissenschaftlichen Einsatz evaluiert.
Die Arbeit des Verbunds wurde in eigenen Industriekolloquien und auf internationalen Kongressen sowie in zahlreichen Veröffentlichungen präsentiert. Darüber hinaus wurden die Ergebnisse als Abschlussbericht unter dem Titel „Flexible Prozessunterstützung in der Produktentwicklung: Prozesse – Daten – Navigation“ als Buch und online veröffentlicht.