Im Forschungsprojekt wurde das ActiveFluidJet-Polieren (AFJP) untersucht und ein stabiler, reproduzierbarer Prozess angestrebt, mit dem großflächige Optiken mit hoher Formgenauigkeit und geringer Mikrorauigkeit gefertigt werden können.
Bisher ist der Anwender des AFJ-Verfahrens vor das Problem gestellt, dass es für dieses relativ neue Verfahren keine Orientierung in Form von funktionierenden Prozessfenstern gibt und die Einflüsse der relevanten Parameter auf den Prozess weitestgehend unbekannt sind.
Ziel des Projekts war es daher, die beim AFJ-Polieren relevanten Parameter auf deren Einflüsse hin zu untersuchen, um im Anschluss daran praktikable Prozessfenster aus den gewonnenen Daten ableiten zu können.
In einem ersten Schritt wurde eine neue Art der Versuchsführung erarbeitet, bei der anhand von Einzelschnitten über bereits vorpolierte Linsen die Ausformung einer einzelnen Bahn ermittelt werden konnte. Der Vorteil dieses Verfahrens gegenüber dem bisher verwendeten Spot-Verfahren ist die Integration des dynamischen Verhaltens, hervorgerufen durch den Maschinevorschub. Diese Versuche wurden auf verschiedenen Materialien mit verschiedenen Werkzeugen und Parametern durchgeführt. Durch eine Überlagerung der einzelnen Bahnen wurde nach dem idealen Bahnabstand gesucht. Anhand der Daten wurden abschließend Demonstratoren erarbeitet, anhand derer die Prozessfenster verifiziert wurden.
Dabei hat sich gezeigt, dass besonders die Düsendrehzahl von großer Bedeutung für die Stabilität des Prozesses ist. In Kombination mit moderaten Vorschüben ergaben sich die besten Bearbeitungsergebnisse. Deutlich wurde auch der Einfluss des Materials der Linse auf das zu wählende Prozessfenster.