Entwicklung von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten zur wirksamen Behandlung einer SARS-Cov2-Infektion (CORAdc)

Seit über zwei Jahren stellen die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie weltweit Gesundheitssysteme und Volkswirtschaften vor immer wieder neue Herausforderungen. Trotz der immensen Fortschritte bei Impfung und Therapie versterben weiterhin Menschen mit SARS-CoV-2-Infektion oder erkranken an Long-COVID.

Ziel des Projekts war die Entwicklung eines hochpotenten dualen Wirkstoffs, der die Infektion der Wirtszellen verhindert und die Vermehrung von SARS-CoV-2-Viren wirksam blockiert. Hierzu sollte ein SARS-CoV-2 inhibierendes chemisches Molekül (Payload) an einen SARS-CoV-2-Spike-Antikörper gebunden werden.

Um den Einfluss von Antikörpern mit und ohne Payload bestimmen zu können, wurden Spike-ACE2-blockierende und nicht blockierende Antikörper eingesetzt. Für die Auswahl der Antikörper wurden quantitative Testsysteme zur Bestimmung der Antikörperspezifität, -affinität und -funktionalität entwickelt. Nach ausführlichen Tests wurden vier Antikörper mit unterschiedlichen Eigenschaften in größeren Mengen produziert und an ein Payload konjugiert.

Die etablierten Testsysteme und ausgewählten Antikörper haben wichtige Daten für die weitere Entwicklung von hoch potenten Antikörperkonjugaten zur Behandlung einer SARS-CoV-2-Infektion geliefert. Darüber hinaus eröffnen die gewonnenen Ergebnisse die Möglichkeit, die Anwendung von geeigneten Antikörper-Wirkstoffkombinationen auch bei anderen Infektionskrankheiten, insbesondere Virusinfektionen, zu testen. Hieraus ergibt sich ein erhebliches Potenzial zur langfristigen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Nutzbarmachung dieses neuen Ansatzes.

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