Die Aufbereitung von medizinischen Produkten, d. h. von wiederverwendbaren Instrumenten, erfolgt in Reinigungs- und Desinfektionsgeräten (RDG) in Kombination mit Dampfsterilisatoren, die aufgrund der Verwendung von Sattdampf einen hohen Energieverbrauch aufweisen.
Im Rahmen dieses Vorhabens wurde eine technische Methode entwickelt, die auf neuen und existierenden Anlagen angewendet werden kann, den Energiebedarf in der Zentralsterilisation nachhaltig reduziert und die Qualität der Reinigung, Desinfektion und Sterilisation nicht beeinträchtigt.
Ausgehend von einer eingehenden Analyse der Ist-Situation wurden technische Maßnahmen zur Verbesserung der Energie- und Ressourceneffizienz abgeleitet. Neben Konzepten zur Wärmerückgewinnung und direkten Wiederverwendung bei der Reinigung wurde die Integration von sensiblen und latenten Wärmespeichern, die Verwendung von Nieder- und Hochtemperaturwärmepumpen und die Effizienzsteigerung der Vakuumbereitstellung unter Einsatz von Werkzeugen der Prozesssimulation (Modellierungssprache Modelica) untersucht. Weiterhin wurden die erarbeiteten Konzepte mit Blick auf die Gewährleistung der geforderten Hygienestandards analysiert. Basierend auf den Ergebnissen der simulativen Untersuchung wurde eine Versuchsanlage aufgebaut, um die erzielte Effizienzsteigerung und Gewährleistung der Hygieneanforderungen messtechnisch nachzuweisen.
Anhand der experimentellen Ergebnisse konnte nachgewiesen werden, dass durch den Einsatz eines sensiblen Wärmespeichers und durch Anwendung intelligenter Regelalgorithmen der Energie- und Wasserverbrauch deutlich reduziert werden kann ohne Hygienestandards einzuschränken.