Ein Durchfluss-Mikroarray-Chip in einem automatisierten Laborgerät ermöglicht kostengünstige Multianalyt-Messungen für Lebensmittel. Eine erste mögliche Anwendung ist der Nachweis von Antibiotika in Milch.
Die Qualität unserer Lebensmittel bekommt immer mehr Aufmerksamkeit. Kontaminationen in Lebensmitteln sollen erkannt und quantifiziert werden. Unerwünschte Stoffe in Lebensmitteln sollen mittels schnellen, kostengünstigen und validen Messergebnissen nachgewiesen werden. Ein Messsystem soll alle diese Anforderungen erfüllen, in einer automatisierten Laborumgebung einsetzbar sein und eine Vielzahl von Verunreinigungen gleichzeitig erkennen können. Ein derartiges Messsystem, das Mikroarray-Chip-Messgerät (MCR), ist weiterentwickelt worden.


rechts: Messung der emittierten Chemilumineszenz am Beispiel von zwei Milchproben (Quelle: GWK Präzisionstechnik GmbH)
Die Entwicklung des innovativen Messsystems umfasste eine Reihe von Technologiefeldern:
– automatische Bilderkennung von Chemilumineszenzpunkten und die Bildauswertung von Mikroarrays
– Kontrolle der Mikrofluidik in engen Schläuchen, Kanälen und Flusszellen
– Verfahren zur Fertigung von gekapselten Durchfluss-Mikroarray-Chips in großer Stückzahl
– sichere und wiederholgenaue Steuerung der Prozesse sowie die Automatisierung der Abläufe
Das Mikroarray-Chip-Messgerät und der dazugehörige Durchfluss-Mikroarray-Chip können in der Lebensmittelanalytik eingesetzt werden. Als eine erste Anwendung ist die Hochdurchsatzanalytik von Antibiotika in Milch geplant.