Ziel des Projekts war die Identifikation von Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Produktion, um somit die Menge an ausgestoßenem CO2 reduzieren zu können.
Im Rahmen des von der Bayerischen Forschungsstiftung geförderten Projekts „Dekarbonisierung der Produktion – DekPro“ wurde das Ziel der Identifikation und Bewertung von Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Produktion verfolgt, um somit die Menge an durch Industrieunternehmen ausgestoßenen Treibhausgasemissionen reduzieren zu können.


rechts: Radnabe direkt nach der Warmumformung (Quelle: © Hirschvogel Holding GmbH)
Der Fokus lag dabei auf Maßnahmen, welche durch eine intelligente Planung der Produktionsinfrastruktur sowie eine adaptive Produktionsplanung und -steuerung realisiert werden können. Die Unternehmen MAN Energy Solutions SE und Hirschvogel Holding GmbH betrachteten hierfür gemeinsam mit dem Fraunhofer IGCV die Anwendungsfälle der Motor- und Großteillackierung bzw. der Warmumformung und untersuchten diese auf übertragbare Potenziale zur Dekarbonisierung.
Ausgehend vom Stand der Forschung wurden die Bereiche der Dekarbonisierungsstrategie, der emissionsorientierten Produktionsorganisation sowie der dekarbonisierten Brennstoffversorgung betrachtet und übertragbare Methoden entwickelt. Diese wurden an den industriellen Anwendungsfällen der Partner erprobt.
Als Ergebnis konnte ermittelt werden, dass eine strukturierte Dekarbonisierungsroadmap die strategischen Entscheidungen bei der Auswahl und zeitlichen Einordnung von Maßnahmen unterstützt. Die energie- und emissionsorientierte Produktionsorganisation konnte im Betrachtungsfall rund 50 % Stromkosten und 70 % der Emissionen gegenüber dem Basisszenario einsparen. Die Untersuchung möglicher alternativer Brennstoffversorgungsszenarien zeigte, dass die Funktionalität der Industrieöfen bei Wasserstoffkonzentrationen von bis zu 18 Vol.-% noch gegeben ist. Dadurch ergab sich eine Emissionsreduktion von über 60 % gegenüber dem Basisszenario.