ComfSim: Computergestützte Strömungs- simulation und Komfortanalyse in Innenräumen

Mit einem neuartigen Klimakomfortmodell lässt sich erstmals in Echtzeit berechnen, wie behaglich sich Menschen in Räumen fühlen.

In dem interdisziplinären Forschungsprojekt wurde ein neuartiges lokales Klimakomfortmodell entwickelt und in eine interaktive Simulationsumgebung integriert. Ingenieure und Fachplaner können damit komplexe Behaglichkeitsstudien in Innenräumen durchführen und in virtueller Realität zur Laufzeit auswerten. Grund: Die Geometrie des Rechengebietes kann während einer Berechnung verändert werden. Mit der am Höchstleistungsrechner zur Verfügung stehenden Rechenkapazität ist die Simulation solch komplexer Strömungsvorgänge erstmalig in Echtzeit möglich.

Die Technologie ist für zahlreiche Industriezweige interessant. So kann sie etwa zur Vorabsimulation in der Bau-, Fahrzeug- und Flugzeugindustrie eingesetzt werden und dazu beitragen, Entwicklungszyklen zu verkürzen und Planungsfehler zu vermeiden. Ein erster Prototyp demonstrierte am Beispiel der Medizintechnik, wie sich damit Reinräume auslegen lassen.

Um das Behaglichkeitsempfinden zu simulie­ren, wird ein parametrisches Multisegmentmodell eingesetzt. Es bildet den Blutkreislauf, den Stoffwechsel und die Thermoregulationseigenschaften des menschlichen Körpers im Detail ab. In Versuchsreihen am Fraunhofer-Institut für Bauphysik wurde ein Zusammenhang zwischen Hauttemperatur und realem Behaglichkeitsempfinden hergestellt, den die Simulation farblich darstellt.

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