Der plötzliche Herztod stellt eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland dar. Durch optimierte Reanimation kann die Überlebensrate der Patienten gesteigert werden, beispielsweise durch die Anwendung einer elektromechanischen Reanimationshilfe.
Durch eine Verbesserung der Perfusion von Organen und Gehirn während der Reanimation könnte die Überlebensrate der Patienten erheblich gesteigert werden. Das Forschungsprojekt hatte daher zum Ziel, das Funktionsmuster einer automatisierten elektromechanischen Reanimationshilfe zu entwickeln und deren Wirkungsweise in geeigneten Versuchen zu validieren.


rechts: Funktionsmuster der elektromechanischen Reanimationshilfe. Das Gerät zeichnet sich durch eine variable, an den Patienten adaptierbare Kompressionseinheit aus (Quelle: Deutsches Herzzentrum München, Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie)
Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurden sowohl ein hydromechanisches Brustkorbmodell als auch ein Computer-Simulationsmodell des Patienten unter Reanimationsbedingungen entwickelt und mit verschiedenen Versuchen validiert. Anhand von weiteren Untersuchungen wurde das optimale patientenadaptierte Verhalten der Reanimationshilfe ermittelt. Des Weiteren erfolgte die Entwicklung einer in Frequenz und Drucktiefe variabel regulierbaren Reanimationsapparatur, die in der Lage ist, mit den anderen am Patienten befindlichen Medizingeräten zu kommunizieren und nach Vorgabe des hierarchisch oberhalb angesiedelten Master-Controllers Drucktiefe und Impulsform entsprechend den Bedürfnissen des Patienten anzupassen. Im Anschluss an die Evaluation der Simulationsmodelle erfolgte eine praktische Erprobung des Konzepts mit Tierversuchen am Hausschwein.
In diesem Projekt wurde beispielhaft aufgezeigt, dass die Entwicklung einer automatisierten elektromechanischen Reanimationshilfe technisch machbar ist und für den Patienten einen therapeutischen Vorteil bietet. Die Realisierung als Medizinprodukt bedarf noch weiterer Forschungs- und Entwicklungsarbeiten