Auswertung eines neuartigen Abwärmeverstromungskonzepts

Das Forschungsprojekt realisiert ein neuartiges Abwärme-Verstromungs-Konzept, das seinen Einsatzbereich bei Temperaturen unter 100 Grad Celsius hat.

Im Rahmen des Projekts wurde eine Vorversuchsanlage aufgebaut, welche für eine mechanische Leistung von ca. 5 kW ausgelegt ist. Die Stadtwerke München stellten hierzu sowohl die Räumlichkeiten als auch die zum Betrieb benötigte Wärme und das Kühlwasser kostenlos zur Verfügung. Die Vorversuchsanlage wurde mit einer Vielzahl an Messstellen ausgestattet, um die Prozessparameter (z. B. Drücke, Temperaturen, Leistungen) möglichst genau erfassen zu können. Auswertung und Aufzeichnung der Messdaten übernimmt die SPS-Steuerung, welche einen Teil der Messwerte für den Anlagenbetrieb benötigt. Zum Test verschiedener Fahrweisen und zur Optimierung einzelner Komponenten der Anlage – sowie der Gesamt-Anlage selbst – wurde eine Fülle an Daten detailliert ausgewertet und analysiert. Die Arbeiten wurden von den Projektpartnern in enger Abstimmung durchgeführt – angefangen von der Überprüfung auf Plausibilität der Messwerte bis hin zu Optimierungsvorschlägen für die Anlage auf Grund der aufgezeichneten Messreihen.

Im Rahmen einer Projektdemonstration im letzten Projektmonat konnte gezeigt werden, dass die Vorversuchsanlage aus 115 kW thermischer Leistung mit einem Temperaturniveau von 80 °C eine mechanische Leistung von ca. 4,7 kW erbringt, was einem Wirkungsgrad von ca. 4 % entspricht. Damit konnte die prinzipielle Eignung des Prozesses zur Nutzung von Wärme auf einem niedrigen Temperaturniveau bewiesen werden. In den nächsten Schritten steht eine wesentliche Verbesserung des Wirkungsgrades durch Anpassung der Komponenten und Optimierung der Regelung im Fokus, um einen wirtschaftlichen Einsatz der Technik zu ermöglichen.

Nach oben scrollen