Im Rahmen des von der Bayerischen Forschungsstiftung geförderten Projekts „Auslegung von Reinigungsprozessen in der Refabrikation (ASPIRE)“ erforschte ein interdisziplinäres Konsortium, wie durch die Definition von Reinigungsprozessketten gebrauchte Bauteile effizient auf den Qualitätsstandard eines Neuprodukts gebracht werden können.
Die Anforderungen an die technische Sauberkeit sind im Bereich der industriellen Teilefertigung in den letzten Jahren stark gestiegen. Trotz der vielfältigen etablierten Anwendungsfelder bestehen bei der Refabrikation oftmals Optimierungspotenziale hinsichtlich Kosten und Qualität. Ursache dafür sind oftmals kleinste Verunreinigungen, die zu einer Beeinträchtigung der Produktqualität führen können. Gemeinsam mit den Industriepartnern und dem Fraunhofer IPA in Bayreuth wurde erforscht, wie diese Potenziale gehoben werden können.


rechts: Auszug Demonstrationsplattform ASPIRE (Quelle: Fraunhofer IGCV)
Im Fokus der Untersuchungen standen Kompressoren-Zylinderköpfe, AGR-Klappen-Module und Drucksensoren des Bremssteuergeräts, da diese aus wirtschaftlicher Sicht ein hohes Potenzial zur Refabrikation aufweisen. Inhaltliche Schwerpunkte zur Zielerreichung bildeten sowohl die Konkretisierung von Anwendungsfällen hinsichtlich kritischer Funktionsflächen und Verunreinigungen als auch die Untersuchung von Reinigungsverfahren. Dies diente als Basis zur bedarfsgerechten Definition von Reinigungsprozessketten und abschließend zur Darstellung von ausgewählten Wirkprinzipien in einer Demonstrationsplattform. Analysen zeigen, dass im Bereich der analysierten Anwendungsfälle durch die Refabrikation zwischen 50 und 65 % der Herstellungskosten eingespart werden können.