In den vergangenen 60 Jahren wurden optische Mikroskope für die Augenchirurgie erfolgreich angewendet.
Mit digitaler Visualisierung und künstlicher Intelligenz (KI) findet jetzt ein Paradigmenwechsel statt. Ziel dieses
Projekts ist es, neue Möglichkeiten zu erforschen, die KI für bessere Augenchirurgie-Mikroskope bietet.
Die optische Kohärenztomographie (OCT), ein nicht-invasives medizinisches Bildgebungsverfahren, hat sich zum Standard für die Diagnose von Augenerkrankungen entwickelt. Im Operationssaal spielt OCT oft eine wichtige Rolle und wird zunehmend für die Visualisierung von Querschnitten sowie die tiefenaufgelöste Darstellung von Augengewebe und chirurgischen Instrumenten eingesetzt. Operationsmikroskope, die mit OCT-Geräten ausgestattet sind, ermöglichen Chirurgen eine Sicht, die über die Fähigkeiten des bloßen menschlichen Sehens hinausgeht.
Das Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, den Weg für das intelligente Operationsmikroskop der Zukunft zu ebnen: intelligente Mikroskope, die in der Lage sind – durch den Einsatz von Methoden der KI und des maschinellen Lernens (ML) – Operateuren Informationen in Echtzeit auf
intuitive und praktische Weise zu vermitteln. Die Vision des Projekts ist es, Technologien einzuführen, die zu intelligenten Mikroskopen mit fortschrittlicher, effizienter, immersiver und verfahrensspezifischer OCT-Visualisierung führen.
Das industrielle Wissen des Teams von Carl Zeiss Meditec in Bezug auf OCT-Systeme, die wissenschaftliche Kompetenz des Teams der Technischen Universität München (TUM) im Bereich computergestützter Interventionen und die klinische Expertise des Teams der Ludwig- Maximilians- Universität (LMU) bilden die perfekte Kombination, um dieses Ziel zu erreichen. Die Ergebnisse dieses Projekts würden München und Bayern zu einer neuen Anlaufstelle für OCT in der Medizintechnikindustrie und in der Wissenschaft machen.