3D-Messtechnik für die minimal-invasive und narbenlose Chirurgie

Die moderne Medizin bemüht sich sehr um Traumareduktion in der Behandlung. Die minimal-invasive Chirurgie (MIC) nimmt eine zentrale Rolle ein und hilft, den Umfang chirurgischer Eingriffe zu reduzieren, was auch OP-Zeiten, Narkosedauer und Liegezeiten im Krankenhaus verkürzt. Das kosmetische Ergebnis für den Patienten verbessert sich durch kleinere Narben oder optimiert bei NOTES als narbenloser Chirurgie.

Neue Indikationen für MIC und die Umsetzung von NOTES, wo Zugangswege zum Operationssitus eingeschränkt sind, erfordern eine präzise und sichere Navigation im Körper des Patienten unter endoskopischer Sicht bei komplexer werdenden Operationen.

Ziel des Forschungsvorhabens war es, ein 3D-Endoskop zur medizinischen Nutzung zu entwickeln, das den Operationssitus metrologisch in 3 Dimensionen in Echtzeit erfasst, um so dem Arzt eine optimale räumliche Darstellung des Situs anzubieten. Ferner kann die Messtechnik die Annäherung der Instrumente an die Organe im Situs sicher erfassen und durch Kollisionswarnungen vor Gewebekontakt die Sicherheit der OP erhöhen.

Es wurde ein 3D-Endoskop mit Farbstreifenprojektion (CCT) entwickelt. Der neue optische Aufbau erhöht den Abstand der Sehkanäle zur Triangulation um ~ 25 % und verbessert die Tiefenbestimmung entsprechend. Die Farbstreifenmuster und die Beleuchtung wurden an die rote Filterung des Lichts auf durchblutetem Gewebe angepasst. Das 3D-Endoskop wurde an die Standard-Zugänge (Trokar) der MIC angepasst, damit bei Tier-OPs auf diversen Organen unter optimalen oder erschwerten Sichtbedingungen bei Koagulationen, wo Rauch im Situs entsteht, getestet werden kann. Die ersten präklinischen Anwendungstests haben die erwarteten Vorteile der 3D-Messtechnik in der Anwendung der MIC und für NOTES vollkommen bestätigt.

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