Drei Projekttypen –
Ein passgenaues Angebot für jede Herausforderung
Die Bayerische Forschungsstiftung unterscheidet drei Projekttypen:
Projekte im vereinfachten Entscheidungsverfahren (Kategorie I)
Projekte im vereinfachten Entscheidungsverfahren sind Vorhaben mit einem Fördervolumen von bis zu 100.000 Euro. Sie haben meist eine vergleichsweise kurze Laufzeit (ca. 6 bis 18 Monate) und eignen sich zum Beispiel als Vorstudie für ein späteres größeres Projekt. Die Projektkonsortien sind in aller Regel klein, häufig bestehen sie nur aus je einem Wirtschafts- und Wissenschaftspartner. Für eher noch forschungsunerfahrene Antragstellende sind sie oftmals ein guter, niederschwelliger Einstieg in ein Förderprojekt der Forschungsstiftung.
Über die Förderung solcher Vorhaben wird in einem vereinfachten Verfahren entschieden: Für diese Projekte werden lediglich ein bis zwei fachliche Gutachten eingeholt, auf deren Basis die Förderentscheidung allein durch den Stiftungsvorstand getroffen wird.
Projekte im normalen Entscheidungsverfahren (Kategorie II)
Bei der Mehrzahl der von der Forschungsstiftung geförderten Vorhaben handelt es sich um Projekte im normalen Entscheidungsverfahren mit einem Fördervolumen von bis zu einer Million Euro. Dem höheren Projektvolumen entsprechend arbeiten in diesen Vorhaben meist mehr als zwei Partner zusammen. Die Projektlaufzeit beträgt in der Regel bis zu drei Jahre.
Zur Beurteilung der Qualität von Kooperationsprojekten wird unter anderem in Abhängigkeit von Projektumfang und Grad der Interdisziplinarität eine höhere Zahl von Fachgutachten eingeholt. Auf der Basis dieser Gutachten sowie einer Empfehlung des Wissenschaftlichen Beirats trifft der Stiftungsvorstand mit Genehmigung durch den Stiftungsrat die Förderentscheidung.
Forschungsverbünde
Forschungsverbünde sind von allen geförderten Vorhaben die ambitioniertesten und aufwändigsten. Sie heben sich von Kooperationsprojekten dadurch ab, dass sie ein bedeutendes, im Vordergrund aktueller wissenschaftlich-technischer Entwicklung stehendes „Generalthema“ behandeln und in mehreren Teilprojekten aus verschiedenen Blickwinkeln erforschen. Forschungsverbünde weisen eine große Anzahl von Mitgliedern auf, wobei eine überregionale Konsortialbildung mit Einbindung wesentlicher Kompetenzen aus ganz Bayern angestrebt wird. Idealerweise mündet ein Forschungsverbund in ein über die Projektlaufzeit hinaus bestehendes Netzwerk. Aufgrund von Art und Umfang von Forschungsverbünden bauen diese zur Sicherstellung einer guten Interaktion eine eigene Organisationsstruktur auf und haben ein entsprechend hohes Fördervolumen von bis zu drei Millionen Euro.
Der Bedeutung von Forschungsverbünden und den höheren Anforderungen an die Antragstellung entsprechend ist die Vorbereitung der Förderentscheidung aufwändiger: Hier entscheiden die Stiftungsgremien auf der Basis einer umfangreicheren Projektskizze zunächst über die Zulassung zur Antragstellung. Der Antrag selbst ist dann vom Konsortium im Rahmen einer Bewertungssitzung einem Gutachtergremium zu präsentieren. Auf der Basis dieser Bewertung sowie einer Empfehlung des Wissenschaftlichen Beirats trifft der Stiftungsvorstand mit Genehmigung durch den Stiftungsrat die Förderentscheidung.