Verbesserte Versorgung von Orbitabodenfrakturen durch präzise und individualisierte additiv gefertigte Implantate – HighOrbit

Ziel des Projekts ist eine verbesserte Versorgung von Orbitabodenfrakturen mit patientenspezifischen Implantaten. Das Design der Implantate wird basierend auf Computertomographie-Aufnahmen individuell erstellt und aus Metall additiv gefertigt („3D-gedruckt“). Die Prozesskette von den digitalen medizinischen Daten bis zur Einbringung des fertigen Implantats wird verbessert.

Frakturen der Orbita (Augenhöhle) müssen häufig chirurgisch therapiert werden, um Verlagerungen des Augapfels und Doppelbildsehen zu vermeiden. Ziel des Projekts ist die verbesserte und beschleunigte Versorgung von Orbitabodenfrakturen mittels hochpräziser, patientenspezifischer, additiv gefertigter Implantate. Zu diesem Zweck werden das Implantatdesign und der additive Fertigungsprozess in Abgrenzung zu schon bestehenden Verfahren weiterentwickelt. Das Implantat wird aus Metall mittels PBF-LB/M (Laser-based powder bed fusion of metals) gefertigt. Dazu wird Metallpulver mittels Laserstrahlung hochpräzise schichtweise verschmolzen, bis die fertige Geometrie des Implantats erreicht ist. Durch den Aufbau einer durchgängigen digitalen Prozesskette von den medizinischen Daten bis hin zur Fertigungsplanung werden eine hohe Passgenauigkeit des Implantats sowie eine stark verkürzte Auftragsdurchlaufzeit im Vergleich zum aktuellen Stand der Technik angestrebt. Dies ist gerade im medizinischen Bereich wichtig, wo eine zuverlässige und zeitnahe Fertigung der Implantate erfolgen muss. Eine innovative, kamerabasierte Positionierhilfe soll die Einpassung des Implantats durch Chirurgen vereinfachen. Indem die präzise Positionierung des Implantats sichergestellt wird, können die Vorteile der Passgenauigkeit der patientenspezifischen Anfertigung voll ausgeschöpft werden.

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