Mit Photothyristoren (LTTs) kann die Zündung ohne galvanische Verbindung zum Lastkreis erfolgen, weshalb LTTs zahlreich eingesetzt werden. Aktuell werden optische Fasern mit einem 200 µm Glaskern für Längen bis 200 m für diese Aufgabe verwendet. Die aktuell verwendeten Laser arbeiten bei einer Wellenlänge um 900 nm.
Für zahlreiche Mittelspannungsanwendungen, bei welchen nur Strecken von wenigen Metern überbrückt werden müssen, ist das aktuelle glasfaserbasierte System preislich überdimensioniert.
Das bereits vorhandene Glasfaser-System soll durch eine Version mit Polymerfasern (POF) und LED erweitert werden. Hierfür müssen drei grundlegende Fragen geklärt werden:
Untersuchung der Zündleistung des Thyristors in dem für POF sinnvollen Wellenlängenbereich (450 nm bis 850 nm), der maximalen fasergekoppelten Pulsleistung von LED bei verschiedenen Wellenlängen sowie der Lebensdauer von LED unter Pulsbetrieb
Im Förderprojekt wurde ein Messplatz zum Zünden der LTTs bestehend aus einer Einkoppelvorrichtung und einem leistungsstarken Netzteil aufgebaut. Mithilfe verschiedener Laserdioden wurde die notwendige Pulsleistung zum Zünden für Wellenlängen von 450 bis 900 nm ermittelt. Die Messungen ergaben, dass eine höhere Zündleistung für kürzere Wellenlängen notwendig ist.
Die Tests bezüglich der maximalen fasergekoppelten Pulsleistung von LED ergaben, dass die notwendige Zündleistung mit LED ab einer Wellenlänge von 650 nm sicher erreicht werden kann. Es wäre sogar möglich, mit Hochleistungs-LED mehrere LTTs gleichzeitig zu zünden.
Ein zuletzt durchgeführter LED-Langzeittest unter Pulsbetrieb bei hohen Strömen ergab keine Hinweise auf eine Verringerung der optischen Leistung.