Im Satellitenkommunikationsbereich ist die Ka-Band-Technologie zukunftsweisend. Eine Grundvoraussetzung für den Einsatz im professionellen kommerziellen Bereich sind Geräte zur Signalstabilisierung bei Niederschlagsereignissen, die eine sichere Übertragung gewährleisten können.
In der Satellitenkommunikation ist die Ka-Band-Technologie zur Übertragung von High-Definition-Inhalten im kommerziellen Bereich wie auch bei robotischen Missionen der Raumfahrt zukunftsweisend. Starke Niederschläge sind in diesem Frequenzband jedoch eine erhebliche Störquelle, die zum Signalausfall führen können. Zur Stabilisierung der Signalverbindung werden Geräte entwickelt, die eine automatische Up-Link-Power-Control (UPC) und Adaptive Coding and Modulation (ACM) verwendet. Die im Labor getesteten Funktionsmuster wurden in die Infrastruktur der Ka-Band-Bodenstation in Garching integriert und in einer realen Broadcast-Situation mit einer Empfangsstation in der Erdefunkstelle Aflenz in Österreich getestet.


rechts: Gegenüberstellung: stabilisiertes Signal (grün), Signal ohne Stabilisierung (rot) bei einem Niederschlag von 1,4 mm/min am 27.04.2013 (Quelle: Technische Universität München, Lehrstuhl für Raumfahrttechnik)
Die über zehn Monate verlaufenden Tests zeigten bei unterschiedlichsten Niederschlagssituationen einen hohen Optimierungs- und Anpassungsbedarf der implementierten Regelalgorithmen der Geräte in Hinblick auf den täglichen Einsatz. Die erfolgreiche Verifikation der neuartigen, hochintegrierten und kombinierten Implementierung der Algorithmen UPC und ACM in einem Gerät bietet Vorteile gegenüber ähnlichen Systemen und erlaubt einen Einsatz in operativen Bodenstationen. Zusätzlich zur Signalstabilisierung wurden in diesem Projekt die Voraussetzungen für eine bedarfsgerechte Wetterprognose-Software für Bodenstationen entwickelt, die ein weiteres wichtiges Instrument bildet, Maßnahmen zur Signalstabilisierung präziser planen und einleiten zu können.