Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde eine tribologisch optimierte Reibpaarung gefunden. Diese setzt sich zusammen aus einem modifizierten Polymer, das im Spritzgießverfahren verarbeitet werden kann, und einem modifizierten Gleitleistenmaterial für die abstützenden Führungen.
Die optimierte Reibpaarung ist besonders für den Trockenlauf im Bereich der Intralogistik von Interesse. Vor allem der Bereich der Getränkeindustrie kann hier von einer Reduktion der laufenden Kosten profitieren. Im Rahmen des Projekts wurden erste Materialuntersuchungen anhand von standardisierten Testverfahren durchgeführt und einer Vorauswahl unterzogen. In weiteren Tests wurden in Versuchsförderanlagen gespritzte Kettenkörper und entsprechende Gleitleisten untersucht und die Reibwerte gemessen (siehe Bild Versuchsanlage). Diese Versuche liefen über einen längeren Zeitraum unter realistischen Einsatzbedingungen. Wie im Diagramm ersichtlich, konnte mit dem Ansatz der modifizierten Materialien auch über sehr lange Laufzeiten eine deutliche Reduktion des Bewegungswiderstandes erreicht werden. Nach ca. 125 Tagen konnte ein immer noch gleichmäßiger Reibwert von ca. 0,14 gemessen werden.
Auf Basis dieser Ergebnisse ergeben sich viele energetische Vorteile für die Konzipierung und den Betrieb von Förderanlagen. Durch die Reduzierung des Reibwertes und der damit verbundenen geminderten Antriebsleistung können kleinere Motoren verbaut oder alternativ die Förderstrecke verlängert werden. Weiterhin wird durch den geminderten Reibwert zwischen Kette und Gleitleiste die auf die Kette wirkende Zugkraft, hervorgerufen durch die Gutmasse, reduziert. Die reduzierte Kraft führt einerseits zu einer geringeren Längung der Förderkette und bewirkt damit auch eine Verschleißreduktion an Antriebskomponenten, z. B. hervorgerufen durch den fortschreitenden Eingriffsfehler zwischen Kette und Kettenrädern. Andererseits kann die reduzierte Kettenzugkraft auch zur Erhöhung der Gutlast genutzt werden.