Der Forschungsverbund FORZEBRA hat die molekularen Ursachen degenerativer Erkrankungen im Alter erforscht und neue Modelle für die Validierung von Therapieoptionen in der Regenerativen Medizin geschaffen.
Im Verbund hat sich eine interdisziplinäre Plattform für „Zellbiologie und Genomik“ mit der Genexpression in mesenchymalen Stammzellen und im Laufe ihrer Differenzierung befasst, mit besonderer Aufmerksamkeit auf Unterschiede bei jungen und alten Menschen. Ergebnis dieses Projekts sind wichtige Fortschritte im Verständnis der Stammzellbiologie; insbesondere konnten hier erste therapeutische Zielmoleküle identifiziert und charakterisiert werden, die zur Adressierung von Gegenmaßnahmen für Alterung und Degeneration geeignet erscheinen.

Die Erkenntnisse aus dieser ersten Plattform flossen in eine zweite Plattform „Zellapplikation und Zelltracking“ ein. Hier wurden neue molekulare und auch funktionelle Bildgebungsverfahren entwickelt, die es erlauben, die im präklinischen Tierversuch erprobten therapeutischen Strategien bezüglich der beteiligten Zellen, der Vitalität und letztlich auch der Funktion des neu entstandenen Gewebes zu verfolgen.
Die dritte Plattform „Großtiermodelle“ ist bei der Erforschung von muskuloskelettalen Erkrankungen besonders wichtig, da nur hier geeignete biomechanische Bedingungen simuliert werden können, wie sie beim Menschen vorliegen. In der Verbundlaufzeit sind die Grundlagen für die Klonierung von Schweinen entwickelt worden, welche einen speziellen Immundefekt haben. Damit ist ein neues Modell entstanden, das geeignet ist, menschliche zellbasierte Konstrukte ohne Abstoßungsreaktion zu erproben. Somit ist ein hochattraktives Großtier-Modell für die Validierung innovativer Therapieoptionen im Bereich der Regenerativen Medizin verfügbar geworden. Die durch FORZEBRA entwickelten Plattformen haben auch über den Förderzeitraum hinaus ein interaktives Netzwerk geschaffen, das seine Kompetenz nun auf die europäische Ebene ausdehnen wird.