Schlanke Logistikprozessketten sollen die Automobilindustrie kundenorientierter, flexibler und damit auch wirtschaftlicher machen.
Individuelle Kundenwünsche und sich schnell verändernde Märkte stellen die Fahrzeugindustrie vor große Herausforderungen. Um mit diesen Entwicklungen umzugehen, ist es für die Unternehmen unumgänglich, ihre Prozesse in den Wertschöpfungsketten kundenorientiert, effizient und robust zu gestalten. Die Logistik als Schnittstellenfunktion spielt darin eine besondere Rolle: Durch eine schlanke, d. h. effektive und effiziente Logistik wird Wertschöpfung in einer oftmals bereits schlank organisierten Produktion und damit die vollständige Befriedigung der Kundenwünsche erst möglich.

Im Forschungsprojekt LEAN:log wurde das Ziel verfolgt, Konzepte und Methoden zur ganzheitlichen Planung, Auslegung und Steuerung schlanker Logistikprozessketten zu entwickeln und zu testen. Entstanden sind Leitlinien und Zielgrößen für eine schlanke Logistik, die das gemeinsame Verständnis aller Projektbeteiligten wiedergeben und als Gestaltungsrichtlinien und Bewertungsgrößen dienen. Phasen von der Entscheidung für die Einführung von Lean Logistics bis zur Umsetzung wurden in einem Referenzmodell dokumentiert. Zur Unterstützung der wesentlichen Phase „Analyse und Planung“ wurden aufeinander aufbauende Methoden zur Prozessanalyse, zum Wertstromdesign für die Logistik, zur Dimensionierung schlanker Logistikprozesse sowie zur Optimierung der Schnittstellen zwischen Prozessen geschaffen. Um den Menschen als planenden und ausführenden Akteur bei der Einführung schlanker Logistikprozesse zu sensibilisieren und zu befähigen und seine Kreativität gezielt zu nutzen, können Grundlagen, Planungsvorgehen und die Auswirkungen schlanker, kooperativer Planung in einem ebenfalls entwickelten Planspiel erlebt und erlernt werden.