Mesenchymale Stammzellen aus dem Knochenmark (BM-MSC) besitzen ein großes Potenzial in der Behandlung von vaskulären Erkrankungen. Häufig fehlen jedoch gute medizinische Herstellungspraxis (GMP) und biologische Validierungstests.

Chemotaxe bei BM-MSC (Migrationskammern der Fa. Ibidi). Zusammenfassung von n=3.
Kontrolle: Medium; FMIy: Migrationsindex in Richtung des Gradienten (Y-Rtg);
COMy: Massenzentrum
Im Mittelpunkt des Forschungsprojektes steht die phänotypische und funktionelle Charakterisierung von humanen BM-MSC in Angiogenese und Tumorabwehr. Zur Verfügung standen eine GMP-Einheit mit Reinraumtechnik und Labors für die Qualitätskontrolle, sowie etablierte Immunassays. Ziel war die Entwicklung von Potency-Assays für die Qualitätskontrolle. Einen Schwerpunkt stellt dabei die Charakterisierung des immuninibitorischen Potenzials der BM-MSC in sog. gemischten Lymphozytenreaktionen (MLR) dar. Die BM-MSC werden auch auf ihr Migrationsverhalten in Chemotaxe- und auf ihre pro-angiogenen Eigenschaften in bi-zellulären Angiogeneseassays untersucht. BM-MSC können unter GMP-Bedingungen bei Erhalt der phänotypischen und funktionellen Eigenschaften kultiviert und expandiert werden. Die Immunmodulation der MLR durch BM-MSC ist inzwischen standardisiert und optimiert. Konditioniertes Medium von BM-MSC weist eine starke pro-angiogene Aktivität auf. Für den Einsatz von BM-MSC in der Onkologie ist relevant, dass konditioniertes Medium von Tumorzellen eine gerichtete Migration der MSC induziert (s. Abb.).