In den letzten Jahren gewinnt die Thematik von Fälschungen und unerlaubter Nachahmung von patentrechtlich geschützten Gebrauchsgütern immer mehr an Bedeutung. Deshalb ist es von großem Interesse, die Herkunft der Bauteile durch eine schnelle Identifikation zu ermitteln.
Das Projekt EvaKrinGla – Einbringen von anorganischen Kristallen in Glas – konzentriert sich dabei auf die Markierung des Werkstoffs Glas. Durch die Verwendung von unterschiedlichen Leuchtstoffen, Leuchtstoffgemengen oder das Einbringen der Kristalle in zufällig verteilten Mustern soll eine neuartige und unverwechselbare Kennzeichnung („fingerprinting“) von Glasbauteilen erzeugt werden. Zudem können durch Verschlüsselungen der Verteilungsanordnung der Pigmente verschiedene Sicherheitsklassen generiert werden.
Als Marker dienen dabei Leuchtstoffe, die durch Anregung einer LED eine bestimmte Wellenlänge emittieren. Ein optischer Sensor mit integrierter LED detektiert diese Wellenlänge und kann folglich die Bauteile präzise identifizieren.
Im vorliegenden Projekt konnten anorganische Leuchtstoffe mittels eines Stempelverfahrens in Glas abriebfest eingebracht und deren Intensität und Partikelverteilung an optische Sensoren angepasst werden. Neben sichtbaren Partikeln, welche im nahen UV aktiviert werden und im sichtbaren Bereich emittieren (UV-VIS), konnte auch das Einbringen von unsichtbaren Partikeln mit Anregung und Emission im nahen Infrarot (NIR-NIR), realisiert werden. Neben Versuchen im Labormaßstab wurde das Stempelverfahren auch im größerem Maßstab an einem Schmelzaggregat umgesetzt. Ein abriebfestes Einbringen ohne erheblichen Verlust der Emissionseigenschaften der Partikel konnte ebenfalls hierbei gezeigt werden.