Fortschritte beim Schadstoffnachweis: Ein neues chemisches Verfahren liefert bessere Analysestandards und verringert die Fehleranfälligkeit.
Bei der Massenspektrometrie werden zur sicheren Quantifizierung häufig isotopenmarkierte Standards eingesetzt. Diese Methode der Spurenanalytik ist immer noch fehleranfällig. So hängt die Qualität der Analytik maßgeblich von geeigneten Standards ab. Meistens kommen mit dem Kohlenstoffisotop 13C oder dem Wasserstoffisotop 2H markierte Verbindungen mit gleichen physikalisch-chemischen Eigenschaften wie die zu untersuchenden Stoffe (Analyten) zum Einsatz. Die Analyten kommen sonst in der Natur nicht vor. Durch die Bestimmung der Analyt-Wiederfindungsraten kann die Qualität der analytischen Methode erheblich verbessert werden.

Der Ansatz in diesem Forschungsvorhaben: Schadstoffverbindungen mit einem oder mehreren Halogenatomen im aromatischen System können mit Wasserstoffdonoren zu ihren Dehalogenierungsprodukten umgesetzt werden. Dazu wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem eine Vielzahl von deuterierten Umweltkontaminanten, also Schad- oder Giftstoffe, in reiner Form mittels einer optischen Bank synthetisiert wurden, um daraus Analysenstandards herzustellen.
Mit dem Verfahren wurden Substanzen wie Tetrachlorparathion, Tetrachlormethylparathion, Tetrachlordioctylphthalat, Dichlorbiphenyl, Tetrachlorbiphenyl, Decachlorbiphenyl, Trichloracrylamid und Dichloranthracen zu mehrfach deuterierten Verbindungen in reiner Form mit hohen Ausbeuten umgesetzt – sie sind also für analytische Zwecke einsetzbar. Andere Verbindungen wurden photo-chemisch in guten Ausbeuten nur zu monodeuterierten Standards umgesetzt und sind daher analytisch weniger tauglich. Sie können jedoch für Stabilitätsuntersuchungen anderer Chemikalien sinnvoll eingesetzt werden, wie etwa in der Stoffwechsel-Analytik.