Zur erfolgreichen Integration additiver Fertigungsprozesse in ein konventionelles Produktionsumfeld sind Hürden beim Design von Prozessketten und dem Fabriklayout zu meistern. Insbesondere zu Aspekten der Arbeitssicherheit herrschen dabei große Unsicherheiten vor.

Ziel des Projekts SafetyAM war es, diese Unsicherheiten zu reduzieren. Dazu wurde zunächst eine umfangreiche Analyse von geltenden Gesetzen, Normen, Vorschriften, Leitlinien und Best-Practice-Ansätzen zum Thema Arbeitsschutz im Kontext des Laserstrahlschmelzens durchgeführt. Da im Bereich der additiven Fertigung mittels Laserstrahlschmelzen hierzu praktisch keine Vorarbeiten verfügbar waren, galt es, insbesondere Synergien mit anderen pulververarbeitenden Verfahren und Prozessen zu identifizieren. Neben der theoretischen Ergründung der Rahmenbedingungen wurde vor allem auch die real auftretende Exposition von Mitarbeitern im Labor- und Produktionsumfeld bei einer typischen Prozesskette durch gezielte Partikelmesstechnik erfasst. Diese Messungen stellen den zentralen Mehrwert der Arbeit dar, da durch die Messergebnisse Fakten zur Pulverbelastung geschaffen wurden, auf deren Basis Handlungsempfehlungen unter Berücksichtigung bestehender Vorschriften etc. zum notwendigen Arbeitsschutz abgeleitet werden können. Des Weiteren wurde auf Basis der Ergebnisse eine Roadmap für künftige Forschungsansätze im Feld der Arbeitssicherheit des Laserstrahlschmelzens erstellt.
Der Ergebnistransfer konnte in diesem Projekt besonders nachhaltig gestaltet werden. Die Erkenntnisse wurden fortlaufend in den VDI-Fachausschuss „Arbeitssicherheit beim Betrieb additiver Fertigungsverfahren“ weitergetragen und mit den dort anwesenden Experten diskutiert.