Die Zielsetzung des Verbundes war die Effizienzsteigerung der virtuellen Produkt- und Prozessentwicklung durch die Schaffung eines auf Expertenwissen basierenden Simulations-Frameworks zur Eigenschaftsoptimierung und Qualitätsverbesserung von neuen Produkten.
Die Simulation von Produkteigenschaften und Fertigungsprozessen bietet aufgrund des frühzeitigen Erkenntnisgewinns und der Nutzung rein virtueller Prototypen ein erhebliches Potenzial für die Effizienz der Entwicklung. Zumeist ist ein vollständiger Überblick über die Leistungsfähigkeit von verfügbaren Simulations- und Berechnungswerkzeugen zur Absicherung von Produkt- und Fertigungsprozesseigenschaften nicht möglich. Bei deren Anwendung sind Entwicklerinnen und Entwickler auf Expertenwissen angewiesen. Dieses ist zwar im eigenen Unternehmensumfeld häufig weitgehend vorhanden, jedoch besteht deutlicher Verbesserungsbedarf bei dessen Aufbereitung, Bereitstellung und Nutzung. In der Folge werden Simulationen häufig erst spät, zu selten, zu nicht idealen Zeitpunkten oder fehlerhaft eingesetzt.


Der Forschungsverbund gliederte sich in zehn Teilprojekte, vernetzt in drei Arbeitskreisen. Diese unterteilten sich in die Fachgebiete Produkt- und Prozesssimulation sowie Wissensmanagement. Am Projekt waren insgesamt fünf bayerische Hochschulen beteiligt, welche die Ergebnisse in Zusammenarbeit mit 25 Industriepartnern erarbeiteten.
Das Hauptergebnis ist ein wissensbasiertes Framework, welches ermöglicht, wissens- und kontextbasiert die richtigen Werkzeuge im Bereich der Produkt- und Fertigungsprozesssimulation zum optimalen Zeitpunkt und auf korrekte Weise einzusetzen. Dabei liegt der Fokus auf der verbesserten Integration von Wissen in die Simulationswerkzeuge, um zu qualitativ hochwertigen Simulationsergebnissen zu gelangen.