Diagnostik, Therapie und Prävention der Cytomegalovirus-Infektion – DeeP-CMV

Das humane Cytomegalovirus (CMV) ist ein wichtiges Pathogen des Menschen und löst in Risikosituationen schwere bis lebensbedrohliche Erkrankungen aus. CMV stellt das häufigste infektionsbasierte Risiko in der Schwangerschaft dar und führt bei Personen mit geschwächtem Immunsystem zu sehr problematischen Verläufen.

Durch moderne molekularmedizinische Vorgehensweisen wurden im Forschungsprojekt neue Erkenntnisse in den Bereichen Diagnostik, Therapie und Prävention gewonnen, welche unmittelbar translational genutzt werden können.

In dem Vorhaben wurden Methoden zur Identifizierung von CMV-Antikörpersignaturen als Prädiktoren für Hochrisiko-CMV-Infektionen sowie kovalente Kopplungsstrategien entwickelt, um Proteine aus komplexen Protein-Gemischen zu isolieren und auf Oberflächen zu präsentieren. Ferner wurden neue Bluttestsysteme für den CMV-Nachweis aus geringen Probenvolumina von Neugeborenen generiert und Ad19-basierte Vakzine-Kandidaten für Schutz und Kontrolle der CMV-Infektion unter Immunsuppression erforscht. Schließlich wurden antiviral wirksame Kinase-Inhibitoren identifiziert, hin zur Entwicklung innovativer antiviraler Wirkstoffe.

Die wichtigsten Projektergebnisse sind die Etablierung eines explorativen Multiplex-CMV-Antikörperassays mit vielfältigen Anwendungsoptionen, die Etablierung einer Methode der kovalenten Protein-Modifikation für die Immobilisierung von Antigenen in diagnostischen Tests, die Generierung von Multiplex-RTqPCRs für ausgewählte Marker, die Erstellung eines Panels von qualitätskontrollierten AdV-Vektorsystemen als CMV-Vakzinekandidaten und die Nominierung eines Panels an antiviralen CDK-Inhibitoren und vCDK/pUL97-Inhibitoren als neue Medikamente.

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